Auf dem Weg zum Dorf Majambili Shela, wo wir uns die Bewirtschaftung des gemeindeeigenen Waldes ansehen wollten, haben wir am nordwestlichen Stadtrand zunächst einen Zwischenstopp am Haus der Kollegin Jarret Mhango gemacht. Seit drei Jahren arbeitet sie mit ihrer Familie an dem Neubau, der großenteils schon bewohnt wird. In der Nachbarschaft bauen auch andere Dozenten der Mzuni ihre Häuser, sodass dort quasi eine Universitätswohnsiedlung entsteht.

Wie zumindest in dieser Gegend Malawis üblich hat sie die Ziegelsteine vor Ort selbst hergestellt, aus dem Lehm der überall vorkommenden großen Termitenbauten. Das von der Termiten aufbereitete Substrat eignet sich wesentlich besser zum Brennen harter Ziegel als der normale Lehm, weil die Termiten den Sand aussortieren. Das aus den Termitenbauten gegrabene Material wird zunächst mit Wasser aufbereitet und geformt (Details dazu in einem Bericht von B. Shelborn) und anschließend vorsichtig in der Sonne getrocknet.

An Ort und Stelle wird ein Brennofen errichtet und idealerweise mit Brennholz vom eigenen Grundstück beheizt. Bei entsprechender Bauweise können die Öfen aber auch mit Sägemehl oder Reisschalen usw. befeuert werden.


